Strukturelle Bauteile der
Karosse (1/2009)
Längsträger zur Hälfte mit Rost gefüllt, Heckabschluss durchgerostet, Bodenbleche gedoppelt dazwischen Durchrostungen. Motor nur noch 4 bar Kompression, alle Hölzer ohne Halt. Holz in den Türen größtenteils durch Metall ersetzt, Türhaut im unteren Bereich gedoppelt. Krümmung dort stimmt nicht. Auf der Außenseite bis zu 1 cm Spachtel. Also kurz genannt ein typischer Blender. Das wusste ich aber schon. Also ran.
Zuerst die Karosse mit der guten Barthel Lötlampe entlackt und den Spachtel, da wo sich die Bleche noch retten ließen, entfernt. An der Spritzwand und am Boden alle Schwerdämmmatten abgekratzt. Lichtblick: Unter der Batterie rostfrei!
Dann die Bleche an der A- und B- Säule ca. 25 cm unterhalb abgeschnitten. Es ging darum den Längsträger herauszubekommen. Das habe ich erst an der Beifahrerseite gemacht, um die Fahrerseite als Referenz zu haben, und dann an der Fahrerseite.
Fahrerraum neu, Heckabschlussblech neu. Heckdeckel initial wieder entbeult und eingepasst. Bis auf die Bodenbleche habe ich alles andere selber nachgebaut.
Erstaunlich wie stabil die (alten) Türsäulen wieder werden. Stand Ende November ist, das die Karosse bis auf ein paar kosmetische Sachen wieder stabil ist.
Dezember ’08 /Januar ’09
Nun sind die Türen raus, und die Hölzer vorsichtig entfernt. Nachdem die Karosse von Fahrgestell losgeschraubt ist, lässt sie sich zu zweit (!) herunterheben. Ein tolles Gefühl, wenn das wieder so schön stabil ist. Es wurde langsam kalt, also musste ein Warmluftheizung her. Vor Weihnachten ging’s dann zum Sandstahlen.
Die Unterbodenkonservierung war einfach. Die Karosse wurde vom Sandstrahler dick mit 2K EP Grundierung geliefert, also musste ich nur alle Ritzen und Kanten mit PU Karosseriedichtmasse abdichten. Dann die Hohlräume zuerst mit Owatrol ausgesprüht. Dann folgte der Decklack. Da es immer noch reichlich kalt war, habe ich ein Zelt aus Folie gebaut und dann mit dem Heizlüfter auf kuschelige 25°C gebracht.
Die Farbe ist damit festgelegt. Es wird das originale Dunkelgrün DB 221. Das ist ganz schön grün, geht so in Richtung des alten Polizeigrün. Daran muss ich mich erst noch gewöhnen, aber es war nun mal die originale Farbe…
Es folgte dann ein Einsprühen mit transparenten Unterbodenschutz und das Aussprühen der Traversen etc. mit Mike Sanders. Ich find’s immer noch schlecht zu verarbeiten, ständig friert das Wachs in der Hohlraumsonde ein, aber wenn es nun mal hilft.
Zum Schluss noch die Wärmeschutzbleche montieren.
Dies war ein wesentlicher Schritt. Endlich sah man, es geht vorwärts! Und, damit fertig, brauch ich die Karosse nicht mehr kippen (leichter wird sie nimmer).
Diese Bleche wurden alle ersetzt. Ohje:
Dann wurde es allerdings reichlich kalt.